Die Kelten
In Reinheim zu Füßen des Hügels Homerich erstreckt sich eine Nekropole über ca. 1 km, mit mehreren Dutzend Grabhügeln (Tumulus), die aus der Eisenzeit (700 bis 150 v. Chr.) datiert sind.
Im bekanntesten Monumentgrabhügel wurde um 370 v. Chr. die Fürstin von Reinheim bestattet. Es handelt sich um eine der berühmtesten adeligen Damen im Bereich der keltischen Archäologie.
Die neuartige museographische Rekonstruktion dieses Grabs fördert das Verständnis des Stellenwerts, den diese Dame innerhalb der keltischen Gesellschaft einnahm. Ihr wurden kostbarer Schmuck und Gegenstände, die ihren Status und ihre gesellschaftliche Funktion symbolisierten, mitgegeben.
Prophetin, Heilerin, Priesterin - Sie trägt eine Gürtelkette, an der rätselhafte Amulette hängen, sowie ein Kultzepter und einen Handspiegel, ein Gegenstand der Wahrsagerei und Abzeichen ihrer Macht. Als Fürstin nahm sie an Festbanketten teil, auf denen die Adeligen ihres Klans und alle jene anwesend waren, die unter ihrem Schutz standen und ihre wirtschaftliche und politische Macht stützten. Sie trug daher Zeremonienschmuck, u.a. mit magischen Fabelwesen verzierten Goldschmuck. Anlässlich dieser Bankette wurde Wein im kostbaren und wunderschön verzierten Bronzekrug serviert.
Ein Dorf, das infolge von archäologischen Entdeckungen rekonstruiert wurde, präsentiert die Lehm- und Holzbehausungen der keltischen Volksstämme. Dieses Dorf wird regelmäßig von historischen Nachstellungstruppen animiert, die hier ihr Quartier aufschlagen und dem Publikum die Lebensweise und das Kunsthandwerk der keltischen Epoche vermitteln.